Claudia Thiele
Claudia Thiele

Liebe bedeutet,

die Unvollkommenheiten unseres Partners anzunehmen.

Echte Liebe macht uns stärker,

als wir ohne diesen Menschen in unserem Leben wären.


Michael Newton, Die Abenteuer der Seelen

Für eine zufriedenstellende Partnerschaft ist es wichtig, dass man angemessen miteinander kommunizieren, Alltagsprobleme effizient lösen und Alltagsstress wirksam bewältigen kann.

Leider liegen gerade hier viele Probleme ADHS Betroffener.

 

Folgende Merkmale machen eine Partnerschaft mit ADHS Betroffenen so schwierig und zugleich so spannend:

 

1. Impulsivität

Befindet sich der Betroffene in einer schlechten Stimmungslage passiert es ihm schnell, das er eine verletzende Äußerung von sich gibt, die ihm hinterher leid tut, aber gesagt ist gesagt.

Impulsive Menschen lassen ihren Partnern wenig Freiraum sich selbst entfalten zu können, da die eigenen Gedanken und Ideen immer direkt ausgesprochen und umgesetzt werden müssen.

 

2. Bedürfniss nach Stimmulation

ADHS Betroffene sind ständige Reizüberflutung gewöhnt. Das Gefühl der Langeweile und Eintönigkeit ist für sie kaum auszuhalten. Im Sinne der Selbstmedikamention werden selbst Stimuli gesucht. Das kann für die Partnerschaft verherende Folgen haben, vor allem im Bereich der Sexualität und Treue.

 

3. Konfliktsuchendes Verhalten

Der Wunsch nach Stimmulation kann auch durch herbeigeführte Konflikte befriedigt werden. Hat der Partner eine "dicke Haut" und weiß, dass "nichts so heiß gegessen wie gekocht wird", ist es einfacher.

 

4. Vergesslichkeit, Unaufmerksamkeit, verminderte Konzentration

Jeder von uns vergisst einmal eine Verabredung, das ist in der Regel nicht weiter tragisch. Kommt dies wiederholt vor, fühlt sich der Partner schnell übersehen und wenig wertgeschätzt.

Typisch ist auch die physische Abwesenheit. Fälschlicherweise wird das in der Regel vom Gegenüber als Desinteresse gedeutet.

Unaufmerksamkeit führt auch in der Sexualität zu Schwierigkeiten. Vor allem Frauen leiden darunter, dass sie während des Liebesspiels mit den Gedanken ganz woanders sind, dass sie abschweifen und sich nicht konzentrieren können.

Betroffene können jedoch auch hyperfokusieren, so dass sie "zweihundertprozentig" bei der Sache ist.

 

5. mangelhafter Kommunikationsstil

Die Unaufmerksamen vermitteln das Gefühl, dass der andere nicht wichtig ist. Die Hyperaktiven lassen den anderen nicht zu Wort kommen. Die Impulsiven platzen mit Bemerkungen heraus oder vergreifen sich schnell im Ton, sie verletzen den anderen, ohne es zu wollen.

Das macht ein konstruktives Gespräch nicht möglich.

 

6. Desorganisation

Die mangeldne Organisation im Alltag kann zu einer Belastung in jeder Beziehung werden, vor allem dann, wenn der nicht betroffene Partner nicht weiß, woran es liegt.

Umgekehrt ist es auch möglich, dass sich ein Betroffener seiner Desorganisation bewusst ist und zum Perfektionisten wird. Mit fast zwanghaften Zügen sorgt er dafür, dass alles ordentlich und penibel seinen Platz bekommt und behält.

Sind sich Partner der Probleme bewusst und bereit daran stetig zu arbeiten, können die positiven Eigenschaften von ADHS die Partnerschaft sehr bereichern.

Dabei helfe ich Ihnen gerne.

 

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